Julian Wetekam, der gerade bei uns im AGNES Fördernetzwerk (in einer Wohngruppe des Sprachheil- und Förderzentrums) als Erzieher im Anerkennungsjahr arbeitet, hat ehrlich auf Fragen zu seinem Beruf geantwortet. Zu seinen Wünschen, Erwartungen, zu dem was gut ist und ihn motiviert und zu dem, was anstrengend und eher abschreckend ist.
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Wenn Du drei Wünsche frei hättest, was würdest Du an Deinem Arbeitsplatz verändern wollen?
- Feste, wöchentlich wechselnde Dienstzeiten. Wie bereits erwähnt sind die wechselnden Dienstzeiten zum Teil sehr kräftezehrend. Ich würde mir eine Anpassung wie oben beschrieben wünschen, damit sich ein gleichbleibender Schlafrhythmus entwickeln kann.
- Im Allgemeinen ein höheres Entgelt in sozialen Berufen. Das Klischee des kaffeetrinkenden Erziehenden ist in der Realität alles andere als wahr. So schön manche Arbeitstage sein können, so anstrengend sind andere. Berücksichtigt man zudem die sich ständig wechselnden Arbeitszeiten, die Wochenenddienste, Bereitschaftstage, Freizeiten und auch die Nachtbereitschaften, ist die Gehaltsdifferenz zu anderen Berufen des Sozialen Sektors, wie zum Beispiel im Vergleich zu Lehrkräften, nur schwer zu rechtfertigen – zumal hier weitaus mehr Urlaubs- bzw. Ferientage hinzukommen. Obwohl der Verdienst in anderen Berufen weitaus geringer ist, wäre eine entsprechende Lohnerhöhung ebenso wünschenswert wie gerechtfertigt.
Weitere Wünsche:
- Elternarbeit als separates Aufgabenfeld. Ich habe mich für den Beruf des Erziehenden entschieden, weil ich die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen schätze. Die Elternarbeit, die mitunter schon fast als Erwachsenenbildung verstanden werden kann, ist ein Aufgabenfeld, das ich weniger schätze. Diese zu separieren und von eigens dafür eingestellten Fachkräften übernehmen zu lassen, wäre für mich absolut wünschenswert.
Du empfiehlst Deine Arbeitsstelle weiter, weil…
…ich die Arbeit im Team liebe! Mag es für einige angenehmer sein, allein zu arbeiten, genieße ich die Arbeit im Kollektiv sehr.
…die Gruppenkonstellationen so vielfältig sind. Ich genieße die Heterogenität sowohl innerhalb der Wohngruppe als auch die Unterschiede der Gruppen selbst. Jede Gruppe für sich hat seine Eigenarten und zeichnet sich durch Individualität aus. Dadurch ist kein Tag wie der andere.
Was muss passieren, damit Du die nächsten fünf Jahre bei Deinem jetzigen Arbeitgeber bleibst?
Was macht die Arbeit in der Jugendhilfe für Dich besonders?
Spielt es für dich eine Rolle, in einer katholischen Einrichtung zu arbeiten? Warum?
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Wenn Du Dich auf eine Stelle bewirbst, was ist Dir im Bewerbungsprozess wichtig und was nervt dich?
Antwort von Julian Wetekam, der gerade bei uns als Erzieher im Anerkennungsjahr arbeitet, und zwar im AGNES Fördernetzwerk (in einer Wohngruppe des Sprachheil- und Förderzentrums):
"Als besonders nervig empfinde ich, dass der Bewerbungsprozess und vor allem Bewerbungsgespräche oft einen unauthentischen Charakter haben. Sowohl vonseiten der Arbeitsstelle als auch von der der Bewerbenden werden ausschließlich die positiven Aspekte hervorgehoben, negative Seiten und Schwächen jedoch verschwiegen oder schöngeredet. Dabei sind auch diese Faktoren ausschlaggebend bei der Suche einer Arbeitsstellebzw. nach Arbeitskräften. Besonders wichtig sind mir daher beidseitige Offenheit und Transparenz."
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